Rezension

…der im wahrsten Sinne des Wortes „zartvolle“ Ton der Viola, kreative Agogik und unaufhörliche Wandlungen von Dynamik und Tempi verliehen der Musik von Hindemith neue Anziehungskraft…

Für das Dienstagskonzert am 5. 4. 2016 (Martinů Saal, Prag) bereitete die Dramaturgie des Festivals Přehlídka koncertního umění (Die Exposition der Konzertkunst) dem Publikum ein Programm junger Künstlerin vor.  Die Violistin Kristina Fialová wurde in der Sonate für Viola und Klavier von Bohuslav Martinů vom perfekten Pianisten Igor Ardašev unterstützt. Die Aufführung wurde durch einen scheinbar starken Anschlag des Klaviers eröffnet, dessen Dynamik durch das ebenso starke Entrée der Viola unmittelbar noch verstärkt wurde. Es war zweifellos die Stärke und Farbe des Tons dieses Instruments, die die Musik von Martinů mit voller Ausdruckskraft zu einem wunderbaren Konzerterlebnis werden ließen. Ardašev spielte allerdings auch in Solopassagen mit voller Dynamik, was in der Akustik des Kammersaales der Musikakademie als willkommene Erfrischung wirkte.  Kristina Fialová fesselte das Auditorium mit einem reizvollen Ton reicher Farbe. In tiefen Lagen erhielt der Ton einen charmant-verführerischen Odor, in den Höhen klang er kräftig, ohne Vibrato, stilvoll und sehr vertrauenswürdig.
Mit der gleichen Sicherheit erklang das zweite Werk des Programms von Fialová und Ardašev – Die Phantasie von Paul Hindemith. Der im wahrsten Sinne des Wortes „zartvolle“ Ton der Viola, kreative Agogik und unaufhörliche Wandlungen von Dynamik und Tempi verliehen der Musik von Hindemith neue Anziehungskraft. Das Instrument von Kristina Fialová entstand in der Werkstätte des Meisters Carlo Antonio Testore in Milano im Jahre 1745.

"…Liebhaber des dunkel samtigen Klanges der Bratsche kommen mit dieser Produktion der tschechischen Violakönigin Kristina Fialová voll auf ihre Kosten…"

Klassik

"…Fialová und Ardašev zelebrieren dieses Idiom mit höchster Leidenschaft und bemerkenswerter Energie. Das Ergebnis ist eine wirklich mitreißende CD, die den Hörer in eine Welt entführt, die ihm bisher kaum oder gar nicht bekannt gewesen sein dürfte…"

Rondo magazine

"…Harold in Italien von Hector Berlioz wurde untypisch zum Einstieg gespielt. Im Viola-Part glänzte Kristina Fialová, hervorragende junge Solistin, die die traumhafte Atmosphäre mit vollem Klang und absoluter Harmonie und Disziplin ohne jegliches Zögern, Beben oder Ausschweifungen gestaltete."

City of Music